Leah seufzte genervt auf als ihr Wecker klingelte und sie nur widerwillig aufstand. In der letzten Nacht hatte sie nicht besonders gut geschlafen, woran es lag konnte sie nicht sagen. „Wird wohl schlecht der Vollmond gewesen sein.“ Dachte sie und musste lachen. Immerhin gehörte sie zu den Werwölfen, oder auch Gestaltenwandlern. „Ich wäre froh, wenn ich nicht das einzigste Mädchen bleiben würde, Verstärkung wäre gut, aber ich werde wohl für immer eine Ausnahme bleiben.“ Leah ging zum Fenster, zog die Vorhänge beiseite und blickte raus. Es war ein typischer Tag für diese Gegend. Bewölkt und womöglich würde es auch bald regnen so wie es aussah. Als sie das Fenster öffnete zog ihr eine kühle Brise entgegen, die sie etwas frösteln ließ, selbst im Frühling wurde es hier nie besonders warm. Aber ihr machte es nicht viel aus. Im Gegenteil. Denn auch sie besaß diese warme Körpertemperatur der Wölfe.
Nach ein paar Minuten schloss sie das Fenster wieder und ging zu ihrem Kleiderschrank aus dem sie die Klamotten für den heutigen Tag raus holte. Sie zog sich schnell um und schnappte sich danach noch die Haarbürste um ihre lange Mähne zu bändigen. Es war umständlicher als Wolf lange Haare zu haben, aber sie wollte sie nicht wieder kurz schneiden. „Ich bin immerhin ein Mädchen..“ dachte sie und seufzte erneut. Ihr Blick schweifte ins Leere. Sie wusste genau das ihr Herz noch immer verletzt war. Verletzt dadurch, das sie Sam verloren hatte weil er sich auf Emily geprägt hatte. Aber sie kam schon besser damit klar seit sie in Jacobs Rudel war. Denn dort war sie nicht an Sam als Leitwolf gebunden und sie konnte machen was sie wollte. Tief im Herzen sehnte auch sie sich nach jemanden, den sie lieben konnte. „Aber passiert mir so etwas überhaupt mal ? ich bin der einzige weibliche Werwolf in La Push, so etwas hatte es noch nie gegeben…ich weiß nicht einmal ob ich mich prägen kann..wahrscheinlich bin ich zu einem Leben verdammt in dem ich für immer alleine sein werde…“
Es war ruhig geworden seit sich Jacob auf das Halbvampirmädchen Renesmee geprägt hatte und die Volturi wieder verschwunden waren. Für Leah war es eigentlich schon etwas zu langweilig geworden. Jedenfalls hatte sie die meiste Zeit nicht wirklich etwas zu tun. Sie betrachtete sich in dem Spiegel der an ihrer Wand hing. Dann zuckte die mit den Schultern und drehte sich um. Vielleicht würde ja mal wieder etwas passieren in ihrem Leben. Ihr Bruder Seth war genauso wie Jacob öfter bei den Cullens, sie allerdings hielt sich noch lieber fern davon. Zwar wurde das Verhältnis zwischen den Vampiren und Werwölfen jetzt besser, sie allerdings konnte sich mit den „Blutsaugern“ nicht anfreunden. Sie fühlte sich unwohl in deren Gegenwart und der Geruch war ihr auch nicht angenehm. „Und das wirs sich sicher auch nicht so schnell ändern…“ ihr Magen knurrte und sie wurde daran erinnert das es Zeit war, etwas zu essen. Also ging sie zu ihrer Zimmertür und beschloss runter in die Küche zu gehen. Ihre Mutter hatte sicher etwas leckeres zubereitet.
Tbc- Die Küche